rauchfrei werden

Zigaretten drehen

Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Kooperation entstanden. 

Hand aufs Herz: Rauchst du? Oder kennst du jemanden, der raucht?

Ich bin Nichtraucher, habe dafür aber sehr viele Menschen in meiner Umgebung, die rauchen. Einige von ihnen sagen zwar, dass sie versuchen wollen mit dem Rauchen aufzuhören - aber der Erfolg bleibt aus. Ich möchte heute deshalb darauf eingehen, wieso es so schwer ist mit dem Rauchen aufzuhören und welche Möglichkeiten es gibt, die beim Entzug helfen. Und ja, Entzug trifft das genau. Immerhin handelt es sich hierbei um eine Sucht. 

Dieses Thema liegt mir besonders am Herzen, weil meine Eltern rauchen, seit ich denken kann. Ich habe als Kind versucht sie zum Aufhören zu zwingen, indem ich Zigaretten geklaut habe. Nein, das hat nicht funktioniert. Sie haben sich einfach eine neue Packung gekauft. Meine Mutter raucht übrigens immer noch. Welche Methode es gibt um endlich rauchfrei zu werden, werde ich zum Schluss vorstellen. 

Wieso machen Zigaretten süchtig?

Die Ursache für die Sucht liegt in der Zigarette selbst: Der Tabak enthält unter anderem Nikotin, welches ins Blut und so ins Gehirn gelangt, was wiederum verschiedene Reaktionen im Körper auslöst, wie zum Beispiel die Ausschüttung mehrerer Botenstoffe wie Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin und Cortisol. Dopamin und Seratonin mögen manchen von euch schon etwas sagen - immerhin sind das die Glückshormone. So ist es auch kein Wunder, dass der Körper mit Zigaretten etwas Positives verbindet und immer mehr davon will.

Mit der Zeit kommt es zu einer Toleranzentwicklung. Der Körper gewöhnt sich an die tägliche Dosis Nikotin und es werden nicht mehr so viele Glückshormone ausgeschüttet wie am Anfang. Der Körper möchte mehr Nikotin, um die Glücksgefühle auszulösen, also wird mehr geraucht. Wenn der Körper nicht genügend Nikotin bekommt, kommt es zu körperlichen Entzugssymptomen. Sie sind stärker, je mehr sich der Körper an das Nikotin gewöhnt hat.  

Bist du abhängig von Nikotin? Mach diesen kurzen Schnelltest und finde es heraus: 

  • Hast du regelmäßiges starkes Verlangen nach einer Zigarette oder nach Nikotin?
  • Kommt es bei dir zu Verlust der Kontrolle über die Anzahl an Zigaretten und den Zeitpunkt, an dem man sie raucht?
  • Hast du körperliche Entzugserscheinungen und starkes Verlangen nach Ersatzstoffen, wenn das Rauchen beendet oder die Menge an Zigaretten verringert wird? Zu Entzugserscheinungen zählen unter anderem Frustration, Ärger, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, gesteigerter Appetit, Ruhelosigkeit, depressive Stimmung und Schlaflosigkeit.
  • Hast du mit der Zeit einen immer stärkerer Nikotinkonsum, um die gleiche Wirkung zu erzielen (z. B. um Stress abzubauen)?
  • Vernachlässigst du andere Aktivitäten, um Nikotin zu konsumieren?
  • Konsumierst du weiter Nikotin, obwohl gesundheitsschädliche Folgen bekannt oder bereits eingetreten sind?
  • Wenn mindestens drei der sechs Fragen mit Ja beantwortet wurden, handelt es sich hierbei um eine Nikotinabhängigkeit.
  • Du kannst auch den Fagerström-Test machen, um sicherzugehen, ob es sich bei dir um eine körperliche Abhängigkeit handelt.
Zigaretten drehen

Rauchstopp - so gelingt er dir!

Vielleicht hast du schon mehrere Methoden zur Raucherentwöhnung ausprobiert. Es ist schwer. Sehr schwer. Immerhin ist rauchen eine Gewohnheit, die dich auch noch abhängig gemacht hat. Vielleicht ist der Zigarettenkonsum auch in einem Ritual eingebaut, z.B. die erste Zigarette zum Kaffee am Morgen oder in Verbindung mit Alkohol und Freunden am Wochenende? Weil es so schwer ist, damit aufzuhören, möchte ich dir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt.

Typisch für Raucher ist, dass die Zigaretten entweder langsam oder von heute auf morgen aufhören. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Aber in Stress Situationen oder wenn Alkohol geflossen ist, neigt man dann doch zu der Zigarette. Es ist eben schwer mit einer Gewohnheit aufzuhören, vor allem dann, wenn Zigaretten einen sehr lange begleitetet haben. 

Das Verhalten könnte zum Beispiel durch Hypnose verändert werden – aber hier ist die Frage, ob die Hypnose wirkt. Das ist von Menschen zu Menschen unterschiedlich und sehr individuell. Meine Mama hat es deshalb auch nicht ausprobiert. Sie ist auch vor ein paar Jahren davon losgekommen und hat nicht mehr geraucht – aber vor einem Jahr, in einer Stresssituation – hat sie wieder angefangen und kann damit nicht aufhören. Das erste, was sie nach dem Aufstehen macht, ist rauchen. Und es bleibt leider nicht bei der einen Zigarette.  

Neben der Verhaltensänderung und Hypnose gibt es noch eine dritte Möglichkeit, die meine Mama demnächst ausprobieren wird: Medikamente. Natürlich kann man sich jetzt fragen, ob das nötig ist. Und ja das ist es – gerade gibt sie Geld dafür aus, dass sie eines Tages Lungenkrebs bekommt. Ich möchte ihr dabei auch nicht länger zuschauen.  Es tut einfach weh zu sehen, dass ein Mensch, den man liebt, seinen Körper jahrelang zerstört (und dafür auch noch sehr viel Geld ausgibt). 

 Beratung zu unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten erhält man bei Ärzten. Unter anderem gibt es in Deutschland ein neues verschreibungspflichtiges Medikament, das die Entzugssymptome lindert und den Rauchstopp erleichtert.   Außerhalb von Deutschland  gibt es das Medikament schon länger, sodass es gut untersucht ist Außerdem gibt es einige Studien, welche das Medikament geprüft haben und die Wirksamkeit und Verträglichkeit belegen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der enthaltene Wirkstoff auf pflanzlicher Basis hergestellt werden. 

Ein Gang zum Arzt lohnt sich, um eine ausführliche gesundheitliche Aufklärung zu bekommen. 

Zum Thema Rauchstopp gibt es mehrere Informationsplattformen, die ausführliche gesundheitliche Aufklärung bieten. Raucher können sich hierfür an Schneller Rauchfrei oder BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) wenden. 

Wie oft hast du schon versucht endlich rauchfrei zu werden und welche Methoden hast du ausprobiert? Oder bist du schon rauchfrei? Welche Methode hat bei mir funktioniert? Erzähl mir von deinen Erfahrungen mit Zigarettenkonsum und Schwierigkeiten mit rauchfrei in den Kommentaren.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Nichtrauchen!

Zigaretten drehen

Kommentar veröffentlichen

0 Kommentare