Vegan abnehmen: Mit 60 Blitzrezepten von Sylvie Hinderberger

Vegan abnehmen Mit 60 Blitzrezepten von Sylvie Hinderberger
Hallo meine Lieben!

Heute beginnt meine neue Reihe „Buchvorstellung“, in der ich regelmäßig vegane Kochbücher vorstellen und bewerten werde. Den Anfang macht das Buch "Vegan abnehmen: Mit 60 Blitzrezepten" von Sylvie Hinderberger.

Dieses Buch dreht sich, wie der Name schon verrät, vor allem ums Abnehmen. Auch wenn es nicht mein Ziel ist (ich möchte ja zunehmen), wollte ich vor allem einen Blick auf die Rezepte werfen. Das Buch besteht aus knapp 200 Seiten und enthält 60 Rezepte, sehr viele davon ohne Bilder, was ich eher nicht so gut finde. Vor allem, weil ich mich gerne an dem Endergebnis beim Kochen (vor allem beim Anrichten und Dekorieren) orientiere. Immerhin sind es auch die Bilder, die Appetit und Lust auf mehr machen.

In der mehrseitigen Einleitung geht es vor allem darum, die Vorteile der veganen Ernährung zu erläutern. Der Titel lässt vermuten, dass es nur um das Abnehmen geht – umso mehr hat es mich überrascht und verwirrt, dass es schon auf Seite 16 um den ethischen und moralischen Aspekt der veganen Ernährung ging. Wenn es mein Ziel wäre abzunehmen, würde mich der moralische Aspekt nicht interessieren und auch nicht davon überzeugen, mich vegan zu ernähren, um anzunehmen. Es folgten zwar Argumente, die für eine vegane Ernährung sprechen, aber alles ohne Quellenangabe, was mich gestört hat. Immerhin ist es ein Buch und kein Online-Artikel – ich erwarte also Quellen. „Studie vom Institut XY“ reicht mir auch nicht aus, um die Ergebnisse nachzuvollziehen. Zu allem Überfluss wurde sich mit dem Studiendesign zu wenig auseinandergesetzt und nur die Schlussfolgerungen daraus dem Leser mitgeteilt – das überzeugt mich eher wenig. Es kann auch sein, dass ich grundsätzlich eine sehr skeptische Einstellung gegenüber diesem Buch hatte, nachdem ich auf Seite 14 gelesen hatte, dass „Muskeln mehr wiegen als Fett“. Also 1 kg Fett wiegt weniger als 1 kg Muskeln? Ernsthaft? Diese Aussage ist so falsch, dass ich bei jedem Satz einfach nur dachte „Woher zum Teufel kommt diese Behauptung?“. Nur noch mal, um klar zu stellen: 1 kg ist immer ein 1kg, egal ob Muskeln, Fett oder Federn.

Mir hat es grundsätzlich gefallen, dass die Einleitung lang war – jedoch fand ich es schade, dass viele Themen nur oberflächlich angeschnitten wurden. Ich finde, dass man auf manches hätte verzichten können, um sich näher mit anderen Themen zu beschäftigen. Vor allem das Kapitel „Frisch vom Beet auf den Teller“ habe ich nicht gebraucht, weil es so oberflächlich war und ich weder einen Balkon noch einen Garten habe. Ich sehe auch keinen direkten Zusammenhang zum „Vegan Abnehmen“. Ich habe letztes Jahr versucht, Kräuter aus dem Baumarkt umzupflanzen und bin bei jedem Versuch – egal welche Kräuter es waren – gescheitert. In dem Buch waren leider keine neuen Tipps, die mir dabei helfen und mich motivieren würden, es erneut zu versuchen. Aber es ist auch ein Buch zum veganen Abnehmen und nicht zum Thema „Garten in der Wohnung pflanzen“. Aber zurück zum Inhalt des Buches. Es liest sich schnell und ist angenehm geschrieben. Was ich für mich mitnehme ist, dass eine optimale Ernährung vor allem darauf basiert, keine tierischen Lebensmitteln zu konsumieren und die richtigen Lebensmittel zur richtigen Uhrzeit zu essen – d.h. keine Kohlenhydrate am Abend. Ansonsten geht es darum, vor allem vollwertige Lebensmittel zu essen und keine stark verarbeiteten Lebensmittel.

Auf das Kalorienzählen wird im Buch leider nicht eingegangen, weil man wohl auch so vegan abnehmen kann. Ich bin allerdings ein Verfechter von Kalorienzählen – immerhin kann man auch zu viel von gesunden Lebensmitteln essen und zunehmen. Deshalb fehlen mir auch die Kalorienangaben bei den Rezepten.

Aber kommen wir nun zu dem Herzstück des Buches: den Rezepten. Es gibt insgesamt 60 Stück und ich habe sie nicht alle ausprobiert, weil mich einfach viele nicht angesprochen haben. Ein paar habe ich ausprobiert, sie haben mich und meine zwei Testesser aber nicht vom Hocker gehauen. Sie waren gut, aber nicht so, dass ich sagen würde, dass ich sie 1 zu 1 noch mal nach kochen würde. Aber das ist auch Geschmackssache. Das Ziel der Rezepte ist es, abzunehmen und da ich einen Teil davon bei "low carb" einordnen würde und als kalorienarm einschätze (auch wenn ich die Kalorien für die Gerichte nicht nachgezählt habe), bin ich mir sicher, dass es mit den Rezepten machbar ist. Auch die Auswahl reicht in meinen Augen aus, um genug Abwechslung zu haben.

Wenn wir ehrlich sind, haben wir aber meistens eine Handvoll Rezepte, die wir immer wieder kochen und probieren selten etwas aus. (Außer man ist Foodblogger so wie ich - aber das ist ja eher eine Ausnahme).

Kennt ihr das Buch "Vegan abnehmen: Mit 60 Blitzrezepten" von Sylvie Hinderberger? Wenn ja, wie findet ihr es?

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