Selbstgebackene Amerikaner

Selbstgebackene Amerikaner
Guten Abend!

Genießt ihr das schöne Wetter auch so sehr wie ich? Hach, es ist wunderbar... Aber genug, darum ging es ja schon in meinem letzten Post. Heute soll das Backen im Vordergrund stehen!

Ich hatte mal wieder Lust etwas zu backen, aber schon wieder Kuchen/Brownies/Muffins? Irgendwie langweilig. Warum also nicht mal Klassiker, die man sonst nur fertig vom Bäcker kennt, selbst machen? Meine Wahl fiel dies Mal auf den Amerikaner. Ziemlich lecker, aber der aus der Bäckerei ist mir oft zu groß. Meine sind etwas kleiner geworden, ich finde sie haben eine perfekte Größe :-) Nicht zu winzig, nicht zu riesig. Außerdem sind Amerikaner nicht nur super einfach zu machen, sondern auch unkompliziert zu transportieren und verteilen (Anders als Kuchen oder Cupcakes!).

Traditionell werden Amerikaner mit Ammoniumhydrogencarbonat (ein Hauptbestandteil von Hirschhornsalz) gebacken. Dieses verleiht ihnen ihr typisches Aroma. Leider habe ich das zu spät gelesen, da waren meine schon fertig. Die Amerikaner sind aber trotzdem super angekommen ;-) Das nächste Mal probiere ich vielleicht mal das klassische Rezept aus und ersetze das Backpulver durch Hirschhornsalz.

Übrigens, zu der Herkunft des Namens "Amerikaner" gibt es mehrere Vermutungen:
  • "Amerikaner" leite sich von Ammoniumhydrogencarbonat ab. Ursprünglich habe man sie "Ammoniakaner" genannt
  • Er sei in den 50ern als "Black and White Cookie" aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland gekommen. Da die Aussprache dieses Namens für die Deutschen schwer gewesen sei, hätte man ihn nur noch "Amerikaner" genannt
  • GIs (US-amerikanische Soldaten) hätten den Amerikaner kreiert, weil sie die Zutaten für einen amerikanischen Cake in Deutschland nicht gefunden hätten
  • Ableitung von der Form des sogenannten "Brodie-Helms", den die US-amerikanischen Soldaten im 1. Weltkrieg trugen

Woher der Name denn nun kommt, ist nicht abschließend belegt. Allerdings existieren wohl Literaturnachweise in Deutschland aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.

Ihr könnt euch ja überlegen, welche Vermutung ihr am einleuchtesten findet. Mich persönlich überzeugt keine so richtig  :D

Beim Verzieren könnt ihr natürlich herumexperimentieren und nehmen, was immer ihr mögt (Bunte Streusel, auffälliger Gebäckschmuck, bunte Schrift, mit Lebensmittelfarbe eingefärbter Guss, usw.). Es kommt natürlich auch darauf an, wofür ihr die Amerikaner macht (Kindergeburtstag? Lustige Überraschung für einen Freund? Ältere Verwandte?). Grundsätzlich würde ich aber sagen: Auch hier ist weniger mehr! Die Verzierung soll ein netter Hingucker sein. Überladenes Gebäck sieht meist weder gut aus, noch schmeckt es besonders (Gebäckschmuck ist ja leider oft unheimlich süß). Ich habe später noch dunkle Schokolade geschmolzen und einige Amerikaner damit verziert.  Einen habe ich sogar komplett frei gelassen und dann nur mit Schokolade und ein paar Nüssen verziert - Für mich selbst  :D Ich mag es nicht zu süß, mir ist die Schokolade lieber als der weiße Guss. Aber der macht eben optisch mehr her  :P
Selbstgebackene Amerikaner

Selbstgebackene Amerikaner

Schwierigkeitsstufe: einfach
Menge: 1 Portion
Zubereitungsdauer: 30 Minuten
Backdauer: 15 Minuten

Angaben pro Portion (ohne Verzierung):
2223 Kalorien
323 g Kohlenhydrate
83,9 g Fette
39,1 g Eiweiß

Weitere Küchenutensilien:

Rührschüssel
Backofen
Handmixer

Zutaten:

  • 250g Mehl  Typ 405
  • 100g Zucker
  • 100g Margarine
  • 2 Eier
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Pck. Vanillepuddingpulver
  • 4 EL Milch
  • 3 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Zutaten für den Guss:

  • Puderzucker und Zitronensaft oder heißes Wasser
  • Dunkle Schokoladenglasur oder Zartbitter Kuvertüre
  • Gehackte Pistazien
  • Schokostreusel
  • Bunte Zuckerstreusel

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten zu einem Rührteig vermengen. (Da mein Handrührer versagt hat, musste ich den Teig mit den Händen kneten. Ging auch.)
  2. Kugeln formen, auf ein Blech geben und etwas platt drücken.
  3. Achtet darauf, dass ihr zwischen den einzelnen Amerikanern genug Platz lasst, denn sie gehen noch ganz schön auf.
  4. Bei 180° Umluft ca. 15 Minuten backen.
  5. Jetzt geht es ans Verzieren, was im Vergleich zum Teig wohl noch die meiste Arbeit macht ;-)
  6. Ich habe zunächst einen weißen Guss hergestellt. Dafür habe ich 200g Puderzucker mit ca. 2-3 EL heißem Wasser und Zitronensaft vermischt. Ich kann keine Mengenangabe zu dem Zitronensaft machen, ich habe einfach so lange davon nachgegeben, bis die Konsistenz gepasst hat (schön dickflüssig, nicht zu fest, nicht zu dünn).
  7. Der Guss ist am Ende etwas knapp geworden. Da ich einige Amerikaner sowieso zusätzlich mit Kuvertüre verzieren wollte, war das kein Problem. Ansonsten solltet ihr vorsorglich vielleicht etwas mehr Puderzucker(+Wasser/Zitronensaft) einplanen ;-)
  8. Auf den frischen, noch flüssigen Guss habe ich dann direkt die Pistazien und Schokostreusel gegeben.

Ich wünsche euch guten Appetit und sonnige Tage!

Für den Inhalt dieses Beitrags ist Alena Weil verantwortlich und besitzt die Rechte daran.
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2 Kommentare

  1. Aaaah, ich kriege immer Hunger, wenn ich deine Essensposts sehe =D Aber ich finds schon lustig, was für Geschichten manchmal hinter den Rezepten stecken... =)

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  2. oh sieht das lecker aus :D ich bin schon wieder hungrig :P

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